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Seit 1971, als der James-Bond-Film „Diamantenfieber“ gedreht wurde, bei dem Sean Connery (der Schauspieler von James Bond damals) in ein Filmset flüchtet, an dem die Mondlandung nachgestellt wird und nach dem 1976 der US-Autor Bill Kaysing behauptete, dass die Mondlandung inszeniert wurde, tauchten über die Jahre immer mehr Verschwörungserzählungen zu der Mondlandung auf. In diesem Blogbeitrag werde ich auf die Mondlandung und die Verschwörungserzählungen zu dieser eingehen. Am Anfang werde ich grob etwas zur 1. bemannten Mondlandung und weiteren bemannten Mondlandungen schreiben. Im Anschluss nenne ich ein paar der bekanntesten Verschwörungserzählungen zu der 1. bemannten Mondlandung, dabei gehe ich auch auf die Gegenargumente ein. Außerdem erkläre ich noch den Bezug zum Kalten Krieg und zum Zweiten Weltkrieg bzw. warum sich diese Verschwörungstheorie so verbreitet hat und was das über die Menschen damals aussagt. Am Ende dieses Blogbeitrags bilde ich noch ein Fazit und schreibe meine eigene Meinung zu den Verschwörungserzählungen.

Erste bemannte Mondlandung

Am 21. Juli 1969 um 03:56 mitteleuropäischer Zeit betraten die ersten Menschen Neil Armstring und Buzz Aldrin im Zuge der Mission Apollo 11 den Mond. Der dritte Astronaut, Michael Collins, war so lange im Kommandomodul des Raumschiffes und hielt die Stellung. Neil Armstrong und Buzz Aldrin waren ungefähr 21 Stunden und 36 Minuten auf der Oberfläche des Mondes. In dieser Zeit entnahmen sie Gesteinsproben und hissten zum Abschluss die amerikanische Flagge. Im Anschluss begannen sie ihre Heimreise zur Erde. Nach der Apollo 11 Mission gelang es noch bei fünf weiteren Missionen, den Mond zu betreten, doch seit der Apollo 17 Mission im Jahre 1972 wurden die bemannten Mondprogramme eingestellt. Ein Grund dafür waren die hohen Kosten für solche Missionen.

Verschwörungstheorien über die Mondlandung

Es gibt einige Dinge, welche die Menschen stutzig gemacht hat und die sie somit dazu veranlassten, viele Verschwörungserzählungen über die Mondlandung aufzustellen. In diesen wird darüber gerätselt, ob der Mensch wirklich schon auf dem Mond war oder alles nur inszeniert wurde. Daher wird häufig gesagt, dass die inszenierte Mondlandung ein Klassiker unter den Verschwörungserzählungen sei oder auch die Mutter aller Verschwörungserzählungen sei.

Die flatternde Fahne

Ein großer Angriffspunkt ist die flatternde Fahne, die auf den Bildern deutlich zu erkennen ist. Da es auf dem Mond keine Luft gibt, gibt es natürlich auch keinen Wind. Also, warum flattert die Fahne? Ist die Mondlandung vielleicht doch inszeniert worden? Nein! Es gibt eine einfache Erklärung, weshalb die Fahne flattert. Und zwar erklärten Experten, dass sie sich durch das Einrammen der Fahne in die Oberfläche des Mondes bewegt. Da im Weltall keine Luft und somit auch kein Luftwiderstand existiert, wird die Fahne laut dem Trägheitsgesetz in Bewegung bleiben. Die Spezialeffekte-Experten der „MythBusters“ haben dies in einem Experiment nachgestellt und sind zu dem Schluss gekommen, dass in einem Vakuum (wie im Weltall) die Fahne weiterhin in Bewegung ist

Keine Sterne

Viele Kritiker argumentieren, dass auf den Bildern keine Sterne zu sehen sind und nur schwarzer Himmel zu sehen ist. Sind die Bilder also in einer dunkeln Halle entstanden? Auch hier gibt es wieder eine logische Erklärung. Die Kameras hatten früher Filme, auf denen das Bild entstanden ist. Diese konnten den starken Kontrast zwischen hell und dunkel nicht aufnehmen. Dafür hätten die Kameras eine sehr hohe Beleuchtungszeit gebraucht. Jedoch fand die Mondexpedition während des Mond-Tages statt und somit wären die Bilder verschwommen, unscharf oder stark überbelichtet gewesen und somit unerkennbar. 

Komische Schatten

Auf einigen Fotos sieht man Schatten von Objekten, die bei Kritikern für Verwirrung gesorgt hatten, denn sie waren an manchen Stellen nicht parallel oder hatten eine uneinheitliche Länge. Die Sonne ist doch aber die einzige Lichtquelle, ist doch alles nur gefaket worden? Wieder mal ist die Antwort Nein. Die „MythBusters“ haben auch diese Verschwörungstheorie platzen lassen. Sie haben in einem Experiment die Mondlandschaft der Landestelle maßstabsgetreu nachgebaut, mit nur einer einzelnen Lichtquelle. Die Schatten verliefen parallel und korrekt. Als sie aber den Hügel an der Landestelle mit einbezogen haben und die Schatten nicht nur auf eine flache Oberfläche, sondern auch auf den Hügel trafen, waren die Schatten identisch mit denen auf den Bildern.

Bezug zum Kalten Krieg

Als es 1957 der Sowjetunion gelang, den ersten Satelliten ins All zu schießen, brach bei den Amerikanern die Angst aus, dass die Sowjetunion somit auch in der Lage wäre, die USA mit Atomwaffen zu erreichen. Also gründete die USA die Raumfahrtbehörde NASA. Der Wettlauf um die Eroberung des Weltraums begann. 1961 gelang es der Sowjetunion, den ersten Menschen ins All zu befördern. Juri Gagarin. Es schien so, als hätte die Sowjetunion gewonnen. Der neue Präsident John F. Kennedy wollte aber noch einen draufsetzten und setzte der USA das Ziel, bis Ende des Jahrzehnts den ersten Menschen auf den Mond zu befördern.  Als 1969 dann der erste Mensch auf dem Mond war, zweifelten viele Menschen daran. Sie glaubten, dass die Mondlandung inszeniert worden war, damit es so scheint, als ob Amerika den Wettkampf um das Weltall gewonnen und die Sowjetunion verloren hätte. Diese Zweifel entstanden, weil der Kalte Krieg sehr viel Propaganda mit sich brachte. Die Menschen glaubten somit, dass die USA mit allen verfügbaren Mitteln versuchen würden, die Sowjetunion zu besiegen. Dazu wurde auch Propaganda gezählt. Da der Kalte Krieg sowieso von Propaganda geprägt war, war die Theorie der inszenierten Mondlandung einfacher zu glauben. Ein weiterer Grund ist, dass das erste Flugzeug, das von einem Piloten gesteuert und von einem Motor betrieben wurde, in demselben Jahrhundert erfunden und gebaut wurde. Der erste Flug fand am 17. Dezember 1903 statt. Der sogenannte Wright Flyer von den Brüdern Wright flog in 59 Sekunden 260 Meter weit. Und fast 70 Jahre später konnten Menschen schon bis zum Mond fliegen. Das war für viele Menschen unvorstellbar. Der Zweite Weltkrieg brachte dann einen riesigen technischen Fortschritt mit sich. Es wurden Atomwaffen erfunden, der erste Computer wurde erfunden, die Flugzeuge wurden weiterentwickelt und noch einiges mehr. Trotzdem schien es unmöglich, dass 15 Jahre später ein Mensch in das Weltall fliegen, geschweige denn sogar auf dem Mond landen und unversehrt wieder zur Erde zurückkehren konnte. Dieser gewaltige Fortschritt, der über die Menschen hereinbrach, machte die Menschen skeptisch und veranlasste sie dazu, darüber nachzudenken, ob so etwas überhaupt wahr sein konnte.

Verbreitung der Verschwörungstheorie

Ein Grund, weshalb die Verschwörungserzählung sich damals so schnell verbreiten konnte, ist, dass die Menschen sie damals nicht prüfen konnten, beziehungsweise keine Mittel zur Verfügung hatten, welche sie über die Mondlandung aufklären konnten. Heutzutage hat fast jeder Mensch Zugang zum Internet und kann alles nachschlagen. Verschwörungserzählungen verbreiten sich schnell und gut, indem man diese zum Beispiel von in der Welt bekannten Personen (wie von dem Autor Bill Kaysing) hört oder auch von Freunden und Familienmitgliedern. Wir vertrauen diesen Menschen, deshalb vertrauen wir in der Regel auch deren Informationen. Neugier spielt auch eine große Rolle. Die Menschen macht es neugierig zu hören, dass zum Beispiel die Mondlandung nur inszeniert gewesen sei, um die Sowjetunion zu täuschen, weil das etwas Mysteriöses an sich hatte. 

Fazit

Es gibt noch viele weitere Verschwörungserzählungen über die Mondlandung. Aber auch diese sind, genau wie die drei oben erwähnten, falsch und konnten logisch mithilfe von Experimenten und der Wissenschaft erklärt werden. Ich denke, trotz der wissenschaftlichen Erklärungen, die die Verschwörungstheorien entkräfteten, können sich einige Menschen dennoch nicht vorstellen, dass die Mondlandung stattgefunden hat. Sie wissen eigentlich, dass Menschen schon den Mond betreten haben, können es sich aber nicht vorstellen. Grund hierfür ist, dass es doch sehr unvorstellbar klingt, dass ein Mensch es mit den damaligen technischen Mitteln geschafft hat, auf dem Mond zu landen, weil dieser sehr weit entfernt ist. Man weiß zwar, dass der Mond sehr weit von der Erde entfernt ist, aber man kann es sich nicht vorstellen, da es auf der Erde keine vergleichbare Entfernung gibt und unser Verstand nicht dafür ausreicht, sich so etwas vorzustellen. Mit den technischen Mitteln der damaligen Zeit war es schon eine technische Meisterleistung so eine Mondlandung hinzukriegen, vor allem, da in dem Jahrhundert erst das Flugzeug und der Computer erfunden wurden. In der heutigen Zeit glauben die meisten Menschen daran, dass die Mondlandung echt ist. Ein Grund dafür ist, dass heute einige Satelliten, wie der Satellit „Lunar“ von der NASA detaillierte Bilder von der Mondoberfläche machen. Auf diesen Bildern sind die Landeplätze der Apollo-Missionen sowie Mondfahrzeuge und sogar Fußspuren von Astronauten zu erkennen. 

Hinweis: Sowohl die Filmszene aus dem James-Bond-Film als auch das Video der Mythbusters findet man z.B. bei YouTube. Aus rechtlichen Gründen werden sie hier nicht eingebunden.